Klimalexikon

Klimaneutralität

Klimaneutralität bedeutet, dass durch menschliches Handeln keine zusätzlichen Treibhausgase, die zur Erwärmung der Erde beitragen (siehe auch Klimawandel), in die Atmosphäre gelangen. Wenn eine Stadt, ein Unternehmen oder eine Person klimaneutral sind, bedeutet das, dass sie entweder gar keine Treibhausgase verursachen oder dass sie die verursachten Gase wieder ausgleichen. Das kann durch Maßnahmen passieren, die Kohlenstoffdioxid (CO2) binden, wie z.B. die Anpflanzung von Bäumen, die durch ihr Wachstum CO2 binden.

Der erste Schritt ist, so wenig Treibhausgase wie möglich zu verursachen. Das geht zum Beispiel durch den Umstieg auf erneuerbare Energien (wie Wind- oder Solarenergie), sparsamen Energieverbrauch und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel (Vermeiden und Reduzieren). Wenn doch Treibhausgase entstehen, können diese durch sogenannte Ausgleichsmaßnahmen wiedergutgemacht werden. Das kann zum Beispiel durch das Pflanzen von Bäumen geschehen, die CO₂ aus der Luft aufnehmen (Ausgleichen und Kompensieren).

Klimaneutralität hilft dabei, den Klimawandel zu bremsen und die Erde für uns und kommende Generationen lebenswert zu erhalten. Das Erreichen von Klimaneutralität kann nur als gemeinsame Kraftanstrengung bewältigt werden. Ziele hier sind es, die Industrie und den Verkehr zu dekarbonisieren, also den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermeiden, und die Energieproduktion (zum Beispiel durch die Nutzung von Erneuerbaren Energien) ebenfalls emissionsfrei zu gestalten. Einige Industrieprozesse lassen sich derweil kaum oder gar nicht dekarbonisieren, weswegen Kompensationsmaßnahmen hier eine besondere Rolle spielen. Wichtig ist, dass am Ende eine ‚Netto Null‘ dasteht, also es werden so viele Treibhausgase ausgestoßen, so viele gebunden werden können.