Museum im Schloss
Die um 1252 errichtete Burganlage erhielt erst im 16. Jahrhundert durch Bischof Sigismund von Lindenau seinen Schlosscharakter.
Leider hat der Glanz des Renaissance-Baus die Jahrhunderte nicht unbeschadet überstanden. Dennoch, es ist ein Kleinod, das Lützener Schloss mit seiner über 700jährigen Geschichte. Einem Lützener Verein ist es zu verdanken, dass sich im Schloss ein Museum befindet. Was am 8. Juli 1928 in einem Raum begann, weitete sich in den Folgejahren aus. Heute wird das gesamte Schloss museal genutzt.
Die Dauerausstellung ist wie folgt aufgestellt:
- Dreißigjähriger Krieg
In über acht Ausstellungsräumen sind chronologische, wie auch thematische Schwerpunkte über den Verlauf und die einfachen Menschen im Dreißigjährigen Krieg zu entdecken. Neben einem Großdiorama zur Schlacht bei Lützen 1632 enthält die neue Dauerausstellung viele spannende und einzigartige Objekte, faszinierende Inszenierungen, moderne Ausstellungstechnologie und ein zeitgemäßes Design.
- Befreiungskriege
Am 2. Mai 1813 kämpften erstmals die Verbündeten (Preußen und Russen) in der Schlacht bei Großgörschen gegen Napoleon. Ein Großdiorama mit mehr als 5.500 Zinnfiguren stellt das Schlachtgeschehen dar. Dazu sind viele verschiedene Schlachtfeldfunde, Ausrüstungsgegenstände und viele weitere historischen Zeugnisse zu bestaunen.
- Stadtgeschichte & Erinnerungskultur
Viele spannende und bedeutende Persönlichkeiten sind in Lützen geboren. Darunter auch der Lützener Holzhändler Oskar Planer. Seine Sammelleidenschaft zu dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf, dem Dreißigjährigen Krieg, der Schlacht bei Großgörschen oder Johann Gottfried Seume war einzigartig und für das Museum von unschätzbarem Wert. Viele Objekte sind im heutigen Museum zu sehen und können in einem eigens für Ihn eingerichteten Ausstellungsabteil betrachtet werden.
Diese Hingabe zum Erhalt historischer Objekte ermöglichte es dem Museum, auch zum Schwedenkult, der Geschichte der Gedenkstätte, Gustav II. Adolf und Wallenstein große Räume zu dieser Thematik für die Öffentlichkeit herzurichten.
Die Schlachtenlandschaft um Lützen hat nicht nur die beiden großen Schlachten von 1632 & 1813 zu bieten. Auch die Schlacht bei Roßbach 1757 wird mit dem Preußenkönig Friedrich II. in einem eigens dafür vorbereiteten Raum thematisiert.
- Sonderausstellung
Eine Reise nach Aventurien. Manfred Sebon, leidenschaftlicher Sammler und Liebhaber, hat im Laufe der Jahre unzählige Dioramen und Figuren zum Fantasy-Rollenspiel „Das schwarze Auge“ erschlossen. Diese sind im Museum im Schloss Lützen zu entdecken und zu sehen.
- Erweiterte Angebote
Auf dem Dachboden des Schlosses befindet sich ein Schaumagazin mit Dingen aus Omas Zeit. Viele weitere Treppenstufen später erstreckt sich die Möglichkeit einer faszinierenden Umsicht auf das Lützener Umland sowie bis nach Leipzig.
Das Schlosscafé „Wallensteinstube“ der "Heimat- und Museumsfreunde Lützen e.V.“ kann nur nach vorheriger Absprache mit dem Verein in Anspruch genommen werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Frau Trettner unter folgenden Kontaktdaten: museumsfreunde.luetzen@gmx.de oder +49 34444 609783.