Großgörschner Dörferviereck

Das Areal liegt nördlich von Großgörschen und bildet mit den Dörfern Rahna, Kaja und Kleingörschen ein Dörferviereck. In der Schlacht bei Großgörschen (frz. La bataille de Lützen) am 2. Mai 1813 traf hier die fanzösische Armee unter Napoleon I. auf die russisch-preußischen Alliierten unter Kaiser Alexander I. und König Friedrich Wilhelm III. Mehrere Denkmäler und Stätten erinnern an das Ereignis. 

Berger-Gedenkstein

Das Berger-Grab ist das einzige bekannte Grab eines einfachen Soldaten aus den Befreiungskriegen: Christian Gottlieb Berger (30.01.1787-02.05.1813) war ein Kriegsfreiwilliger. Er fiel in der Schlacht bei Großgörschen gegen 16.00 Uhr beim Angriff auf das Dorf Rahna durch eine Kugel in die Stirn.

Berger stammte aus einer begüterten Breslauer Familie, der 1805 ein Jurastudium in Halle an der Saale aufnahm und danach längere Reisen durch die Niederlande, Frankreich, die Schweiz und Italien unternahm. Nach seiner Rückkehr begann er seine umfangreiche Naturkunde-Sammlung zu ordnen, als er am 17. März 1813 der Aufruf "An mein Volk" wahrnahm, den der preußische Königs von Breslau aus verbreiten ließ.

Er wurde von seinem Verwandten, August Gottlieb Lübbers, auf dem Schlachtfeld tot aufgefunden. Lübbers gab einem Rahnaer eine großzügige Summe Geld damit dieser Berger begrub und die Grabpflege übernahm. Der Dorfbewohner begrub den Gefallenen daraufhin in seinem Garten und baute mit dem erhaltenen Geld sein im Krieg zerstörtes Wohnhaus wieder auf.

Im Jahre 1989 wurde der kaum noch lesbare Grabstein von der Denkmalschutzbehörde restauriert und an den Gartenrand verlegt.