Alle vier Ortsnamen sind slawischen Ursprungs, Gorsne (Görschen) bedeutet "Rodung durch Feuer", Kaja und Rahna gehen auf die slawischen Namen Kuiawe "Kiebitzaue" und Ronowe "Ebene Aue" zurück. Urkundlich wird Kaja bereits 1012 erwähnt. Im 10./11. Jahrhundert kamen fränkische Siedler in unser Gebiet. Einer der fränkischen Edelfreien, der sich in den Dienst der herrschenden Fürsten stellte, erhielt nach dem Dorf Görschen seinen Namen. Die Familie von Görschen besaß bis ins 18. Jahrhundert hinein die Rittergüter in Groß- und Kleingörschen. Der alte Kirchturm in Großgörschen wurde um das Jahr 1150 als Festungsturm für die fränkischen Siedler errichtet.

Die Schlacht von Großgörschen (Bataille de Luetzen) am 2. Mai 1813 prägt bis heute die Gemeinde. Fast eine Viertelmillion Soldaten (Franzosen, Preußen und Russen) standen sich in dieser Schlacht gegenüber, alle Dörfer wurden in der Schlacht teils stark beschädigt. Zahlreiche Denkmäler zeugen von den Kampfhandlungen. Herausragend ist das 10 Meter hohe Scharnhorst-Denkmal. Das Dorfmuseum in Großgörschen und das Marschall-Ney-Haus in Kaja sind ebenfalls auf dieses historische Ereignis fokussiert.

Immer mehr Radwanderer entdecken die geschichtsträchtige Gemeinde mit ihrem noch ursprünglichen ländlichen Charakter und dem fast original erhaltenen Geländeprofil der Schlacht. Mit dem PKW oder dem Rad ist Großgörschen gut erreichbar.

Großgörschen ist nicht nur touristisch ein Tor von und nach Leipzig. Viele neu hinzugezogene Familien von dort zeugen von der Attraktivität der ländlichen Wohnlage. Großgörschen hat eine Kindertagesstätte, eine Grundschule und eine gut aufgestellte Freiwillige Feuerwehr. Zahlreiche Vereine sind auf den unterschiedlichsten Feldern aktiv. Der VfB Scharnhorst Großgörschen 1932 e.V. hat als Sportverein allein über 200 Mitglieder. Die Heimatverbundenheit und der Zusammenhalt wird beim Görschener Karneval, dem Scharnhorst-Fest und vielen weiteren kleineren Veranstaltungen in allen 4 Dörfern deutlich.