Poserna: Auf den Spuren J. G. Seumes
Das Geburtshaus des Schriftstellers Johann Gottfried Seume (1763-1810) existiert heute nicht mehr, da es 1813 während der Befreiungskriege zerstört wurde. Nur eine Tafel zeugt noch davon.
Mit rund 400 Einwohnern und einer Fläche von 506 Hektar zählt Poserna zu den kleineren Ortschaften der Stadt Lützen, zu der sie 2010 kam. Der Ort kann auf eine 950-jährige Geschichte zurückblicken. Ein Dokument aus dem Jahre 1161 bezeugt, dass Graf Heinrich von Schwarzburg Lehnsherr von Posidrin war.
Poserna liegt inmitten des Landschaftsschutzgebietes, eingebettet in das Tal der Rippach und umgeben von ausgedehnten Waldflächen an den Hängen des Tales. Überwiegend jagdwirtschaftlich genutzte Flächen prägen das Bild. Zu Fuß und zum Teil auch mit dem Fahrrad erschließt sich dem Naturliebhaber eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Seltene, fasst einmalige Pflanzen wachsen auf den sogenannten Salzwiesen im Bereich einer Quelle, einem Überbleibsel zur Salzgewinnung, die bis ins 15. Jahrhundert zurückgeht, später immer wieder aufgenommen wurde, aber seit dem 18. Jahrhundert wegen mangelnder Ergiebigkeit endgültig eingestellt wurden.
Das Ortsbild wird maßgeblich durch den auf einer kleinen Anhöhe liegenden Komplex aus Kirche (1485) und altem Schulgebäude (1882) geprägt. Unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhäuser stehen neben Gebäuden mit Klinkerfassaden. Viele Häuser, aber auch Straßen, Gehwege und Plätze wurden im Rahmen der Dorferneuerung sowie durch private Initiative renoviert.
Der Wanderer, der getreu Seumes Motto "Es ginge manches besser, wenn man mehr ginge" den Ort besucht, findet in der Gaststätte "Zum Amboss" natürlich auch Speis und Trank und kann in der örtlichen Pension seine müden Glieder zur Ruhe betten. Selbstverständlich gilt das auch für diejenigen, die den Füßen moderne Reise- und Verkehrsmittel vorziehen. Entsprechende Parkmöglichkeiten sind vorhanden.