Das Berger-Grab in Rahna
Christian Gottlieb Berger (geb. 30.01.1787 in Breslau) war ein Freiwilliger in den Befreiungskriegen 1813. Er fiel am 02.05.1813 gegen 16.00 Uhr beim Angriff auf das Dorf Rahna.
Berger stammte aus einer begüterten Breslauer Familie. 1805 begann er ein Studium der Rechte in Halle an der Saale. Nach seinem Studium unternahm er längere Reisen, da er sich ganz der Naturkunde widmen wollte. Sein Weg führte ihn u.a. durch Holland, Frankreich, Schweiz und Italien. Nach seiner Rückkehr begann er seine umfangreichen Sammlungen zu ordnen.
Im Jahre 1813 erfolgte der Aufruf des preußischen Königs zur Bildung einer Truppenabteilung freiwilliger Jäger. In Breslau war der erste Sammelpunkt für diese Abteilung. Der 26jährige Berger trat dieser als Gardejäger bei.
In der Schlacht bei Großgörschen wurde er von einer feindlichen Kugel in die Stirn getroffen.
Er wurde von August Gottlieb Lübbers, einem Verwandten der Familie Berger, auf dem Schlachtfeld tot aufgefunden. Lübbers gab einem Einwohner von Rahna eine großzügige Summe Geld damit dieser Berger begrub und die Grabpflege übernahm. Der Dorfbewohner begrub den Gefallenen darauf hin in seinem Garten und baute mit dem erhaltenen Geld sein im Krieg zerstörtes Wohnhaus wieder auf. Im Jahre 1989 wurde der kaum noch lesbare Grabstein von der Denkmalschutzbehörde restauriert und an den Gartenrand verlegt.
Das Berger-Grab ist das einzige bekannte Grab eines einfachen Soldaten aus den Befreiungskriegen.